Solange das globale Nahrungssystem ungerecht bleibt, wird der Klimawandel noch stärker zum Hunger in der Welt beitragen. Dies beschreibt eine neue Studie der internationalen Hilfsorganisation CARE zusammen mit dem Think Tank „Food Tank“ und dem Wissenschaftskonsortium CGIAR. Anlässlich des Welternährungstages am16. Oktober betonen die drei Organisationen, dass verbesserte Nahrungsmittelproduktion alleine nicht ausreichen wird, um Ungleichheiten im Ernährungssystem zu bekämpfen.
Während Frauen in Entwicklungsländern fast die Hälfte aller Kleinbauern ausmachen, besitzen nur 15 Prozent von ihnen Land. Ihr eingeschränkter Zugang zu Technologien, finanziellen Ressourcen und Land zeigt die ungerechte Verteilung und begrenzt zugleich die landwirtschaftliche Produktivität. „Wir müssen Menschen dabei unterstützen, dass sie die Landwirtschaft an den Klimawandel anpassen und die Qualität der Produkte steigern können. Nur so können Kleinbauern und vor allem auch Frauen sich selbst aus der Armut befreien“, so Tonya Rawe, CARE-Ernährungsexpertin und Mitautorin der Studie.
„Die Auswirkungen des Klimawandels spüren vor allem diejenigen, die am wenigsten dafür verantwortlich sind und kaum Möglichkeiten haben, sich davor zu schützen. Alle Maßnahmen gegen Hunger und Mangelernährung in Zeiten des Klimawandels müssen die Ungleichheit unseres Nahrungssystems auf allen Ebenen adressieren“, sagt Rawe weiter. „Nachdem im September bei den Vereinten Nationen die neuen Globalen Ziele zur Nachhaltigkeit beschlossen wurden, müssen Regierungen die Interessen und Bedürfnisse von besonders von Frauen und Kleinbauern in den Vordergrund stellen. Der erste Schritt dazu muss beim Klimagipfel in Paris gemacht werden.“
Ergebnisse und Empfehlungen des Berichts für Regierungen, Unternehmen und institutionelle Geldgeber:
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