2. November 2014. Sechs Wochen nachdem Hunderttausende weltweit auf die Straßen gingen, um gegen den Klimawandel zu demonstrieren, stellen UN-Klimaforscher erneut fest, dass der Klimawandel eine beispiellose Bedrohung für die weltweite Nahrungssicherheit darstellt. CARE warnt, dass durch erneutes Nichthandeln weitere Millionen Menschen von Nahrungsmittelknappheit bedroht sein werden.
„Wenn die globale Erwärmung weiterhin im aktuellen Tempo verläuft, werden weitere Millionen Menschen in Entwicklungsländern vom Hunger bedroht sein“, erklärt Sven Harmeling, klimapolitischer Koordinator bei CARE. „Der Klimawandel ist eine extreme Ungerechtigkeit für die Ärmsten der Welt und wir haben eine moralische Verpflichtung etwas zu unternehmen. Die Auslöser des Klimawandels jetzt anzugehen, bedeutet eine weit weniger große Veränderung für unsere Wirtschaft und Gesellschaft, als wenn wir so weitermachen wie bisher.“
Bei den Abschlussverhandlungen zum Weltklimabericht IPCC in Kopenhagen, die weniger als einen Monat vor dem Weltklimatreffen in Peru stattfinden, werden derzeit die IPCC-Berichte der letzten Jahre zusammengefasst. Der Abschlussbericht listet Risiken auf, die auf die Menschheit zukommen, falls gewohnte Maßnahmen gegen den Klimawandel unverändert beibehalten werden, skizziert aber auch Lösungsansätze. Ergebnisse beinhalten:
Weltweit arbeitet CARE mit vielen armen Gemeinden, die schon jetzt täglich darum kämpfen, ihre Familien mit ausreichend Nahrung zu versorgen. In Peru berichten Bauern aus Carhuaz in der Ancash Region von dramatischen Veränderungen. „Das Klima hat sich stark verändert. Früher gab es weniger Insekten und es war nicht so heiß“, sagt Nemezia Villon Ramirez, 64 Jahre alt. „Neue Schädlinge wie etwa weiße Moskitos und neue Krankheiten zerstören unsere Pflanzen. Jedes Jahr wird es schlimmer, uns Bauern trifft es am härtesten.“ CARE hilft Menschen wie Nemezia dabei, mit den Auswirkungen des Klimawandels besser umzugehen. Gemeinsam mit Partnern und lokalen Gemeinden arbeitet CARE an ähnlichen Anpassungen in Teilen von Lateinamerika, Afrika, Asien und dem Pazifik.
„Die Analysen des IPCCs zeigen auch, dass Verhalten, Lebensstil und Kultur einen beachtlichen Einfluss auf Energieverbrauch und damit verbundene Emissionen haben“, sagt Sven Harmeling. „Emissionen können wesentlich gesenkt werden, indem wir unser Konsumverhalten verändern, Energiesparmaßnahmen umsetzen, unsere Ernährung anpassen und weniger Lebensmittel verschwenden.“
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