Fast fertig: Mit der Hilfe von CARE schaffte das Ehepaar den Wiederaufbau ihres Hauses nach der Zerstörung durch Taifun Haiyan. (Foto: CARE)

Ein Jahr nach Wirbelsturm Haiyan auf den Philippinen: Frauen spielen Schlüsselrolle beim Wiederaufbau

CARE-Hilfe erreichte bisher 318.000 Menschen / Rund 1 Million Euro deutsche Spenden ermöglichten Nothilfe und den Wiederaufbau

Manila/Luxemburg, 5. November 2014. Ein Jahr nachdem einer der stärksten je gemessenen Wirbelstürme große Zerstörung auf den Philippinen hinterließ, würdigt die Hilfsorganisation CARE den Überlebenswillen und die Tatkraft der lokalen Bevölkerung.

„Es ist beeindruckend, wie schnell die Menschen sich nach der Katastrophe wieder aufgerichtet haben“, berichtet CARE-Mitarbeiterin Sandra Bulling, die vor einem Jahr als eine der ersten Nothelferinnen vor Ort war. Dabei spielen Frauen eine Schlüsselrolle: „Sie haben neue Aufgaben übernommen, um die Lage in ihren Dörfern zu verbessern. CARE unterstützt sie dabei, eigene kleine Lebensmittelgeschäfte, Gemüsegärten oder Reisplantagen aufzubauen. Gleichzeitig vermittelt CARE Frauen Techniken, ihre Häuser vor zukünftigen Stürmen zu schützen. Dieses Wissen geben sie an ihre Gemeinden weiter“, erläutert Bulling.

Der Taifun traf auf eine der ärmsten Regionen des Landes und zerstörte in wenigen Stunden Kokosnussplantagen, Reisfelder, Fischerboote und kleine Geschäfte. Insgesamt waren über 16 Millionen Menschen betroffen, das sind 32 mal so viele Einwohner wie im Land Luxemburg leben. 

Im Laufe der letzten zwölf Monate erreichte die lebensrettende Nothilfe von CARE und lokalen Partnerorganisationen 318.000 Menschen in den am stärksten betroffenen Regionen Leyte, Samar und Panay. „Dank der großzügigen Spenden aus Luxemburg in Höhe von fast 200.000 Euro konnten wir viel erreichen. Jetzt geht es darum, die Menschen dabei zu unterstützen, wieder ein stabiles Einkommen zu erwirtschaften und sich vor zukünftigen Katastrophen zu schützen“, ergänzt CARE-Direktor Frédéric Haupert. „Denn noch immer leben 95.000 Menschen in notdürftigen Unterkünften, die der aktuellen Wirbelsturmsaison kaum standhalten können.“