Erneute Sturmwarnung für Mosambik: CARE bereitet sich auf Nothilfe vor

700.000 Menschen in Mosambik in Küstennähe sind in Gefahr / Weitere Hilfsgelder dringend benötigt

 

Luxemburg/Maputo, 24. April 2019. Knapp sechs Wochen, nachdem Zyklon Idai große Zerstörung in Mosambik anrichtete, warnt die internationale Hilfsorganisation CARE vor einem weiteren Sturm im indischen Ozean, der sich aktuell auf die Küste Mosambiks zubewegt.

Laut Wetterdiensten könnte der tropische Sturm „Kenneth“ in den nächsten Tagen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 170 Stundenkilometern auf Mosambik, die Komoren und Tansania treffen. Heftige Regenfälle und Überschwemmungen sind zu erwarten, wenn der Sturm nicht an Stärke verliert. Dabei hatte die Region im Südosten Afrikas kaum Zeit, die Folgen von Zyklon Idai zu bewältigen. Idai hatte vor sechs Wochen über 1.000 Menschen in Mosambik, Simbabwe und Malawi das Leben gekostet.

„Mindestens 700.000 Menschen befinden sich in Gefahr, sollte der Sturm wie vorhergesagt am Donnerstag auf Cabo Delgado, den Norden Mosambiks, treffen“, erklärt der luxemburgische CARE-Direktor Frédéric Haupert. „Einer der Staudämme in der Region ist bereits nahezu ausgelastet. Flüsse könnten über ihre Ufer treten und Hochwasser auslösen. Das würde Helfer erneut vor große logistische Herausforderungen stellen.“

Frédéric Haupert weiter: „Es wäre eine doppelte Katastrophe. Die für Zyklon Idai bereitgestellten Hilfsgelder reichen jetzt schon kaum aus. Unsere Teams vor Ort arbeiten am Rande ihrer Kapazitäten. Mit den vorhandenen Geldern könnten nicht noch die Folgen eines zweiten Sturms gelindert werden.“ Trotzdem seien Helfer bereits im Norden des Landes eingetroffen, um im Fall von massiven Schäden sofort lebensrettende Hilfe leisten zu können. „Wir haben noch einige Hilfsgüter gelagert, aber die Bestände sind nicht mehr groß.“