Die 30-jährige CARE-Helferin Ashma unterstützt Flüchtlinge bei ihrer Ankunft im Azraq-Flüchtlingscamp. (Foto: CARE/Anders Nordstoga)

Jordanien: „Flüchtlinge sollen sich wohlfühlen“

Das Flüchtlingscamp Azraq ist geöffnet. Die ersten Flüchtlinge sind bereits angekommen. CARE-Helfer leisten Gemeinde- und Informationsarbeit.

Ashma Al-Abdullah arbeitet seit zwei Jahren für CARE. Seit August 2013 unterstützt die 30-jährige die Hilfe von CARE im Azraq-Flüchtlingscamp. Sie ist eine der ersten, die syrische Flüchtlinge bei ihrer Ankunft im Camp begrüßt. Als Mitarbeiterin im Empfangsbereich ist es ihre Aufgabe Gespräche mit kleinen Flüchtlingsgruppen zu führen.

Die meisten Flüchtlinge sind sehr erschöpft und besorgt, wenn sie den Empfangsbereich und die erste Hilfsgüterverteilung verlassen. Ashma und ihre Kollegen spielen und singen dann mit den Kindern, was auch bei den Eltern zu einer Veränderung führt: Wenn die Kinder lachen, fühlen sich auch die Eltern besser. „Ich wusste wie wichtig es ist, dass die Kinder sich wohlfühlen. Ich habe früher schon mit Kindern gearbeitet und brachte ihnen Süßigkeiten und Spielsachen mit“, erklärt Ashma.

Ihr Hintergrund scheint perfekt für diesen Job zu sein. Sie arbeitete bereits in einem Kindergarten und einer psychiatrischen Einrichtung. Zuvor machte sie einen Abschluss in Soziologie und wirkte bei Kampagnen für die Gleichberechtigung von Frauen mit.

Am Tag der Eröffnung des Camps half  Ashma 150 Flüchtlingen, darunter größtenteils Frauen und Kinder. „Als erstes begrüßte ich sie mit einem bekannten arabischen Satz, den man nutzt wenn jemand von weit her kommt: ‚Gott sei Dank, für eure Sicherheit‘. Ich sprach mit den Flüchtlingen in ihrer Muttersprache und versuchte mit Humor die Anspannung zu nehmen. Nachdem wir ihnen alle nötigen Informationen gegeben hatten, fühlten sie sich bereits deutlich wohler. Einige Frauen waren schwanger und hatten Fragen zu den Gesundheitseinrichtungen, viele erkundigten sich auch über Möglichkeiten der Schulbildung. Ich versicherte ihnen, dass es Gesundheitsdienstleistungen und Schulen gibt. Einige der Flüchtlinge sorgten sich auch darüber wie sie Kontakt zu ihren Familienangehörigen im Za’atari Flüchtlingscamp herstellen können und auch hier konnten wir sie beruhigen“, erklärt die CARE-Helferin.