Die Nothilfe-Teams von CARE sind da, wo Hilfe am nötigsten gebraucht wird. Ob nach einer Naturkatastrophe, bei kriegerischen Auseinandersetzungen oder in Flüchtlingslagern, CARE leistet unmittelbare Hilfe für die Menschen, die alles verloren haben. Nachdem 2009 ein Jahr der "leisen Katastrophen" war, begann 2010 mit einem unvorstellbaren Erdbeben in in Haiti. Es folgten ein weiteres Beben in Chile, Erdrutsche in Brasilien sowie eine schwere Hungersnot im Niger.
Ein Überblick über die CARE-Hilfe:
12. Januar, 16.53 Uhr Ortszeit: Haiti verliert den Boden unter den Füßen. Ein Erdbeben der Stärke 7,7 auf der Richterskala zerstört innerhalb von Sekunden die Hauptstadt Port-au-Prince und die umliegenden Gebiete. Mehr als 222.000 Menschen sterben, über 1,5 Millionen werden obdachlos. In den ersten Wochen versorgt CARE die Menschen mit Nahrung, sauberem Trinkwasser, Unterkünften und Haushaltsgegenständen.
Sechs Monate nach dem Beben beginnt nun endlich der Wiederaufbau. CARE errichtet wöchentlich 25 bis 30 Häuser, die den Familien langfristig ein trockenes und sicheres Heim bieten. Die Helfer bauen weiterhin Latrinen, klären über Hygiene auf, unterstützen Frauengruppen im Kampf gegen sexuelle Gewalt und betreuen Kinder und Jugendliche mit Spiel und Sport. Bis heute hat CARE mit seiner Hilfe über 300.000 Menschen erreicht.
Sechs Wochen nach Haiti wurde der lateinamerikanische Kontinent erneut getroffen: Am 27. Februar erschütterte ein schweres Erdbeben Chile. CARE unterstützt eine lokale Partnerorganisation dabei, in entlegenen Gebieten Nothilfe zu leisten. Die Menschen erhalten Hygiene- und Nahrungspakete, damit die größte Not der ersten Wochen gelindert wird. „Ganze Ortschaften haben sich in Schutthaufen verwandelt“, berichtet CARE-Mitarbeiter Marten Mylius. Vor dem Wintereinbruch werden die Menschen nun dabei unterstützt, ihre Unterkünfte und damit sich selbst vor der Kälte zu schützen. Baumaterialien wie Faserzementplatten, Plastikplanen, Nägel, Filz und Holzpfosten helfen dabei, die Häuser winterfest zu machen.
Dürre. Hitze. Kein Ausweg. Im westafrikanischen Niger leidet die Hälfte der Bevölkerung, über sieben Millionen Menschen, seit Monaten an Hunger. Die Regenzeit brachte zu wenig Wasser, die Ernte fiel schlecht aus. CARE und andere Hilfsorganisationen warnen eindringlich vor einer Verschlimmerung der Lage und fordern mehr internationale Unterstützung. Erinnerungen an 2005 werden wach.
CARE unterstützt die Bevölkerung auf unterschiedliche Weise: Helfer verteilen Nahrungsmittel, Menschen bekommen für Reparaturarbeiten Geld und können sich davon Nahrung und Saatgut kaufen, Wasserstellen werden instand gesetzt. Die Hungersnot ist eine schleichende Katastrophe, die sich fernab der öffentlichen Wahrnehmung abspielt. Die CARE-Helfer aber bleiben vor Ort.
Derart schlimme Regenfälle gab es seit 50 Jahren nicht mehr. In und um Rio de Janeiro führten die heftigen Wassermassen zu Erdrutschen, die vor allem die nicht sicher gebauten Hütten der armen Vorstädte und Slums unter sich begruben. CARE ist auch hier seit mehreren Jahren mit einem Länderbüro vor Ort und konnte sofort helfen. Über 17.000 Menschen erhielten sauberes Trinkwasser und Hygiene-Pakete. Damit die betroffene Bevölkerung ihr Leben wieder aufbauen kann, unterstützt CARE sie auch bei der Gründung von Kleinunternehmen.