JAKARTA (8. Oktober 2018) - CARE hat bereits letzte Woche mit der Beschaffung von wichtigen Hilfsgütern, einschließlich Notunterkünften und sanitären Einrichtungen, begonnen, um einige der abgelegensten Gemeinden zu erreichen, die seit dem Erdbeben und Tsunami vom 28. September noch keine Hilfe erhalten hatten.
"In unserer lokalen Basis in Makassar kaufen wir seit letzter Woche einfache aber lebensrettende Produkte wie Decken, Planen, Wassereimer und Wasseraufbereitungssets. Gleichzeitig arbeiten wir mit Hochdruck daran, diese Hilfe mit kreativen Möglichkeiten zu transportieren und schnell vor Ort zu verteilen. Sie werden mit dem Boot zu Nachbarinseln wie Kalimantan gebracht und von dort gelangen sie mit dem Flugzeug nach Palu“, erklärt Wahyu Widayanto, Notfallkoordinator von CARE Indonesia vor Ort in Palu.
CARE-Mitarbeiter des Notfallteams sind seit Ende letzter Woche in Palu und in der Nähe von Donggala. Sie arbeiten mit einer lokalen Partnerorganisation und anderen nationalen und internationalen NGOs zusammen, um die dringlichsten Bedürfnisse der Betroffenen zu ermitteln und die notwendigen Hilfsmaßnahmen festzulegen.
Laut Widayanto sind die Bedingungen für die Menschen nach dem Tsunami weiterhin besonders hart: "Es gibt derzeit nur zwei Banken, die wieder geöffnet haben und nur einige kleine Lebensmittelgeschäfte, deren Vorräte bei weitem nicht ausreichen, um die Menschen zu versorgen. Treibstoff ist nur sehr begrenzt erhältlich. Das größte Problem ist jedoch, dass es kaum sauberes Trinkwasser gibt. "
Widayanto fügt hinzu: "Wir wollen jene Dörfer erreichen, die weit von dem geschäftigen Zentrum der Stadt Palu entfernt liegen und die bisher keine Unterstützung erhalten haben. Die Gebiete in der Region Donggala sind sehr schwer zu erreichen und hier ist die Not besonders groß."
CARE plant rund 100.000 Menschen mit lebensrettendem Wasser, sanitären Einrichtungen, Unterkünften und einer Hilfe zur Sicherung des Lebensunterhaltes der Familien zu unterstützen. Außerdem wird CARE Frauen und Mädchen, die von der Katastrophe besonders betroffen sind, "Würde–Pakete“ zur Verfügung stellen, die unter anderem Sarongs (traditionelle Kleider) und Hygieneartikel enthalten.
Der CARE-Nothilfekoordinator erklärt: "Wir haben Anfang des Jahres im Rahmen unserer Nothilfe in Lombok erneut feststellen müssen, dass Frauen meist am schwersten von einer Katastrophe betroffen sind. Sie sind häufig die Wächter der Familiengesundheit und betreuen Kinder sowie andere abhängige Familienangehörigen. Nach einer derart großen Katastrophe nimmt nicht nur ihre Arbeitslast erheblich zu. Frauen sind zudem in stark erhöhtem Maße sexualisierter Gewalt und Ausbeutung ausgesetzt. CARE ist es besonders wichtig sicherzustellen, dass die Stimme und der besondere Bedarf der Frauen in dieser Katastrophe gehört und respektiert wird."
CARE bittet dringend um Spenden für Betroffene des Tsunamis in Indonesien:
Mention : Nothilfe Indonesien / Urgence Indonésie
Compte : CCPL LU28 1111 2588 1923 0000
35 Euro reichen bereits aus, um eine Hygiene-Paket zu finanzieren, dass die Bedürfnisse einer siebenköpfigen Familie für einen Monat deckt.