Pakistan: Jede Hilfe zählt

Mehr als drei Monate nach dem Hochwasser gibt es noch viel zu tun

Seit dem Beginn der schweren Überschwemmungen in Pakistan sind mehr als drei Monate vergangen. Doch noch immer leben zurzeit sieben Millionen Menschen ohne festes Dach über dem Kopf. In vielen Kommunen Pakistans konnte CARE bislang für über 150.000 Menschen Nothilfe leisten, um sie mit dem Nötigsten zu versorgen.

Nothilfe dauert an

In vier von der Flut am stärksten betroffenen Provinzen Sindh, Balochistan, Kyber Pakhtunkhwa (KPK) und Punjab ist die Lage unterschiedlich dramatisch. Im Distrikt Dadu in der südlichen Provinz Sindh sind viele Gebiete noch immer unzugänglich, teils nur per Schiff erreichbar. Allein in Sindh lebt zurzeit noch mehr als eine Million Vertriebene in rund 3.100 Zeltstädten.  

Diejenigen, die schon wieder zurück in ihre Heimat können, stehen vor neuen Problemen. Viele kehren zu zerstörten Häusern, verwüsteten Feldern und verlorenem Besitz zurück. Die schlechten hygienischen Bedingungen und die fehlende Basisversorgung daheim können sie jederzeit erneut dazu zwingen, zu fliehen.

Ein langfristiger Plan

CARE plant langfristig, beide Gruppen von Flutopfern - die Menschen in Lagern und jene, die zurück in ihrer Heimatregion gekehrt sind - zu unterstützen. Die wichtigsten Bedürfnisse werden dabei berücksichtigt:

Lebensmittel
In zwölf Camps liefert CARE täglich für 493 Menschen Milch, Proteinkekse und Zusatznahrung.

Unterkunft
3.274 Menschen erhielten von CARE eine Unterkunft. Zurzeit errichten CARE-Teams Übergangszelte in Punjab, Sindh, KPK und Gilhgit-Baltistan. Dies ist eine wichtige Vorbereitung für den kommenden Winter. Außerdem arbeitet CARE eng mit den lokalen Behörden und berät diese, damit die Vertriebene die Zeltstädte nicht zu früh verlassen müssen.

Gesundheits- und Hygieneversorgung
1.028 mobile Kliniken wurden errichtet. In zwei Gebieten, Muzzaffargarh und Rajanpur, arbeiten CARE-Mitarbeiter in drei mobilen Kliniken rund um die Uhr, und haben Gesundheits- und Hygieneversorgung für bislang 7.800 Betroffene angeboten.

In Muzzaffargarh organisiert CARE Hygieneschulungen in Mädchenschulen. Dabei informieren sich die Schülerinnen durch klare und nützliche Tipps über Hygiene und Gesundheit. Sie erhalten nach der Schulung Gesundheits- und Hygiene-Pakete. Bisher wurden 1.879 Treffen mit insgesamt 52.579 Teilnehmern durchgeführt. Weitere Schulungen sind in Sindh geplant.

Viel getan, aber noch viel zu tun

In den kommenden Monaten wird CARE die Menschen weiter unterstützen, zum Beispiel durch Programme wie Cash-for-Work. Dabei können sie für einen kleinen Lohn arbeiten und ihre Familien besser versorgen. Darüber hinaus unterstützt CARE im Winter 16.000 Familien mit NFI Winter-Paket, in dem wichtige Nothilfegüter enthalten sind.

Hilfe in Zahlen (Stand 29. Oktober 2010)
Gesundheitsversorgung für 500 Familien
Küchensets für 5.527 Familien
Nothilfegüter für 4.729 Familien
36.800 Liter sauberes Wasser pro Tag für 4.088 Familien
Hygiene-Pakete für 4.729 Familien
Wasseraufbereitungsmittel für 16.310 Familien
41 Handwäscheplätze für 820 Menschen

Insgesamt hat CARE in Pakistan bis Ende Oktober 22.085 Familien beziehungsweise 154.595 Menschen erreicht.

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