Mehr als 160.000 Menschen wurden vom Wirbelsturm betroffen und schätzungsweise 15.000 Gebäude und Häuser zerstört. 90 Prozent der Ernte wurde durch den Zyklon zunichte gemacht. Besonders für die ländliche Bevölkerung auf den teils weit abgelegenen Inseln bedeutet das Hunger.
CARE hat in den letzten Wochen Nahrungsmittel, Hygieneartikel sowie Baumaterialien zum Wiederaufbau an Tausende Familien auf den südlichen Inseln Aniwa, Erromango und Futuna geliefert. Die CARE-Nothilfekoordinatorin für Vanuatu, Charlie Damon, blickt bereits in die Zukunft: „Die internationalen Hilfsbemühungen müssen sich nun auch auf langfristige Hilfe fokussieren, vor allem auf Nahrungs- und Einkommenssicherung. Besonders die Situation von Frauen und Mädchen liegt uns dabei am Herzen.“
Damon berichtet, dass viele Frauen, mit denen CARE in den Gemeinden zusammenarbeitet, sehr besorgt darüber sind, dass es nicht genug zu essen gibt. „Die Frauen hier arbeiten wirklich unermüdlich, um ihre Gärten wieder anzulegen. Und sie sind dankbar für die Lebensmittelverteilungen. Aber eigentlich wollen sie so schnell wie möglich wieder auf eigenen Beinen stehen." Deshalb müsse in Zukunft auch Saatgut verteilt werden, damit die Menschen sich wieder selbst ernähren können.
In vielen Gemeinden sind Frauengruppen der Dreh- und Angelpunkt von Gemeindeaktivitäten. Es waren etwa die Mütter, Schwestern und Töchter, die ihre Familien zu Notunterkünften gebracht und sich dort auch um die Versorgung anderer hilfsbedürftigen Menschen gekümmert haben.
Seit 2008 arbeitet CARE in Vanuatu und setzt sich für Katastrophenschutz sowie eine zunehmende Beteiligung von Frauen in Gemeindearbeiten ein. CARE hat unmittelbar nach dem Wirbelsturm Pam mit seiner Nothilfe begonnen und plant, in den kommenden Monaten 15.000 Menschen zu unterstützen.